Spieletreff Saalborn vom 22.11.2025 – Von brennenden Bots, verräterischen Würfeln und zerschepperten Zwergen

Es war mal wieder einer dieser Samstage in Saalborn.
Einer der Tage, an denen Würfel nicht nur rollen, sondern Schicksale entscheiden.
An denen Roboter brennen, Helden fallen, Zwerge fluchen und Commander den Blick gen Himmel richten und fragen:
„Warum, Würfelgott? WARUM?“

Kurz: ein großartiger Tag.


🤖 Infinity – „I repaired it to death… again.“

Holger und Andi lieferten sich eine jener Infinity-Partien, über die man später spricht wie über Traumata aus dem Einsatz:
„Und dann… dann hat mein eigener Engineer… meinen TR-Bot… tot repariert.“

🔥 Der Beginn:

Mission: „Akadingens“ – vier HVTs pro Seite, Classifieds bis zum Abwinken.
Holger fängt an, schickt einen Flamer-Bot um die Ecke, bekommt zur Begrüßung eine Missile ins Gesicht – und alles hält seine Rüstung.
Natürlich. Warum auch nicht?

Dann rollt der Seraph los – majestätisch, gefährlich, und mit einem Orderverbrauch auf Boss-Niveau.
Der Engel des Todes schafft es schließlich am Mk5 Proxy mit EM-Granaten vorbei und räumt dabei gleich Sforza, den Proxy und den Bounty Hunter aus dem Weg.
Ein göttlicher Feldzug.

Doch Andi hält dagegen:
Fünf Orders später fällt der Seraph – aber nur, weil der HMG-Dakini vorher aufwendig wiederbelebt wurde.
Leider schießt Andis Riksha mit HRL dann ungefähr so zuverlässig wie ein Stormtrooper auf Drogen und kriegt den TR-Bot nicht weg.

🤦 Reparaturen – oder das, was Infinity darunter versteht

Dann passiert’s:
Artalis repariert Andis eigenen TR-Bot… komplett kaputt.
Mit Command Token Reroll.
Wie ein Uhrwerk.
Ein Uhrwerk des Untergangs.

Holger punktet zweimal, sein Mopedmann mäht Andis Reihen zusammen.
Ein Versuch, das Core-Link zu sprengen, scheitert halb.
Der Garuda springt heroisch vom Himmel…
…und stirbt sofort an einem Hidden Deployment Sniper.

Finaler Akt:
Der Proxy Mk1 versucht den TR-Bot zu reparieren…
…und repariert ihn erneut TOT.
Wieder trotz Command Token.
Das ist schon keine Statistik mehr – das ist Kunst.

Mit vier Orders, eingekesselt in der eigenen Deployment Zone, gibt Andi schließlich auf. Holger gewinnt – vermutlich, weil seine Reparaturroboter keine Serienmörder sind.


🛰️ Horus Heresy – Hit & Run versus Schwergewichte

Parallel dazu wurde das Warhammer-Universum mal wieder in seine Einzelteile zerlegt.

Zum ersten Mal kamen die mächtigen Saturnine Truppen der Night Lords aufs Feld – schwer gepanzert, beeindruckend, furchteinflößend…
…und leider so beweglich wie ein Kühlschrank im Morast.

Die Alpha Legion hatte ihre pure Freude daran.
Mit Hit-and-Run-Manövern, Tricks und perfiden Plänen ließen sie die Night Lords aussehen wie den unbeweglichen Endgegner in einem Videospiel.

Am Ende:
Erster Sieg der Alpha Legion in diesem Konflikt.
Die Night Lords werden sich wohl noch lange fragen, wie viel „Schwere Rüstung“ zu viel Schwere Rüstung ist.


⚔️ Age of Sigmar – Tod gegen Tod: Da stirbt nix

Alex traf im Ligaspiel auf Lennard:
Nighthaunt vs. Soulblight Gravelords.

Anfangs: Vorsichtiges Herantasten, taktisches Positionieren, kleine Scharmützel.
Eine Atmosphäre wie zwei Vampire, die sich höflich fragen, wer zuerst trinken möchte.

Dann kam die große Schlacht – Geister gegen Untote.
Ein Spektakel voller Nebel, Knochen, Seufzen und… nun ja… Unsterblichkeit.

Denn wenn Tod gegen Tod kämpft, passiert erstaunlicherweise:
fast nichts.

Aber Lennard spielte clever, punktete durch Bewegungen und Positionierung und entschied die Partie für die Soulblight Gravelords.


🧝‍♂️ Herr der Ringe – Zwerge haben’s schwer… besonders gegen Amdur

Es folgte ein episches Mittelerde-Match:
Erst sah alles nach einem Triumph der Zwerge aus – solide Rüstung, gute Stellung, selbstbewusste Bärte.

Doch dann:
Zwei gewonnene Inis.
Heroische Bewegung.
Burgtor offen, rein ins Getümmel.

Amdur legte glänzend los und zeigte den Zwergen von den Eisenbergen, wie sehr er Zwerge hasst.
Spoiler: Sehr.

Am Ende stand die Idee im Raum, eine große 2vs2-Belagerungsschlacht zu spielen.
Klingt nach Chaos, Spaß und mindestens zwei Spielern, die am Ende sagen werden:
„Warum hab ich das nur vorgeschlagen?“


✈️ X-Wing – Rebellenhelden im All verloren

Max und Sören lieferten sich eine Raumkampfoper:
Rebellen gegen Abschaum.

Briggs Darklighter und Fenn Rau flogen elegant durch den Raum – taktisch klug, schnell, präzise…
…nur um dann von Han Solo, durstigen Mandalorianern und dem wandelnden Trauma Durge einfach aus dem All gefegt zu werden.
Ein paar glückliche Treffer – und die Rebellen verloren sich endgültig in der kalten Weite des Universums.


🏈 Blood Bowl – Pustelwesen gegen Blitzratten

Danach wechselten die beiden in die Fantasy-Kabine und lieferten sich ein Halbzeitmatch in Blood Bowl:
Nurgle-Rotter gegen Skaven.

Die Rüstungen knackten, die Gesichter platzten, der Rasensanitärdienst wurde überfordert.
Nurgle versuchte, allein durch abstoßendes Äußeres den Sieg zu erzwingen – das funktionierte überraschenderweise nicht.

Die flinken Skaven fanden eine Lücke, sausten durch und erzielten das 1:0 in der ersten Halbzeit.
Ein klassischer Skavenzug: schnell, frech, brutal effektiv.


⚔️ Trench Crusade – Schwarzer Gral gegen die Pilger des Schützengrabens

Als die letzten Würfel schon vor Müdigkeit quietschten und der Kaffeedurst unaufhaltsam wurde, luden Holger und Andi zu einem besonders düsteren Kriegszug ins Morastreich der Trench Crusade.
Hier gibt es keine Gnade, keine Helden – nur Schmodder, Stahl und das stetige Wispern: „Es riecht nach Sieg… oder nach Verwesung.“

Holger führte seinen finsteren Black Grail an, ein Heer zwischen heiligen Schrecken und unheiligen Gelübden.
Andi brachte die Trench Pilgrims, eine Truppe hartgesottener Schützengrabenkrieger, die seit Wochen vermutlich keinen trockenen Fuß und kein warmes Essen mehr gesehen hatten.

💀 Der Kampf im Niemandsland

Die Schlacht war zäh, brutal und voller jener „Warum tust du das, Würfel?“-Momente, die Trench Crusade zu dem machen, was es ist: eine Mischung aus Kriegsdrama, Horrorfilm und Würfeltrauma.

Holgers Schwarzer Gral rückte unaufhaltsam vor – wie eine Mischung aus Marienerscheinung und Kettensäge – während die Pilgrims verzweifelt versuchten, den moralischen Boden unter den Füßen und ihre Gliedmaßen zu behalten.
Am Ende setzte sich der Black Grail durch und erkämpfte sich einen bösartigen, aber verdienten Sieg über die Pilger.

Doch wie immer in der Kampagne beginnt der Spaß (oder Albtraum) erst danach


🩸 Kampagnenfolgen bei Trench Crusade – Ruhm, Aufstieg… und eine sehr schlechte Idee

Holgers Sieg löste gleich mehrere Konsequenzen in der laufenden Kampagne aus:

🪰 Eine Fliege ist gestorben

Ein kleines, aber treues Fliegenwesen ließ in dieser Schlacht sein Leben.
Man wird es vermissen.
Oder auch nicht.
Aber irgendwo summt jetzt ein letzter Nachruf.

💀 Die Truppen erholten sich

Bis auf den gefallenen Mini-Mückensoldaten fanden Holgers Krieger wieder zu Kräften.
Offenbar ist die Feldmedizin des Black Grail eine Mischung aus Gebet, Blut und der Überzeugung, dass Schmerz nur eine Ausrede ist.

👿 Der Seuchenritter wurde besessen

Oh ja.
Der Seuchenritter ist jetzt besessen.
Von was genau, möchte vielleicht niemand so genau wissen.
Aber eins ist klar:
Das nächste Gefecht wird er nicht einfach betreten – er wird es betreten und das Schlachtfeld fragen:
„Wer will zuerst?“

🤕 Der Lord of Tumors steigt auf

Der furchtbare, gnubbelige Lord of Tumors – der Mann, das Geschwür, die Legende – erfüllte das einzige „Glory Deed“ und durfte direkt aufsteigen.

Beim Aufstieg würfelte er auf der Speed & Stealth-Tabelle die 10.
Das bedeutet:
Er ignoriert jetzt alle Bewegungsmali nach dem Aufstehen.

Mit anderen Worten:
Dieser schleimige Obermotz steht jetzt schneller auf als man „sanitäre Maßnahmen!“ rufen kann.
Ein bedrückender Gedanke für alle Gegner… und ein herrlicher für Holger.


🎉 Fazit – Wieder ein legendärer Saalborn-Tag

Ob Infinity-Wahnsinn, Space-Opera, Horrorfantasy, galaktischer Dogfight oder Fantasy-Football – es war wieder alles dabei.

Würfel wurden geliebt und gehasst, Modelle gefeiert und verflucht, und am Ende fuhren alle mit dem Gefühl nach Hause:
„Genau deswegen kommen wir jeden Monat wieder.“